KUNST IST SCHWER ERZIEHBAR

Tetjus Tügel – Wer oder was war er?

Er war Mensch – er war Kunst. Es begann mit zweieinhalb Jahren, der Stepke, mit Papier und Bleistift am Boden sitzend im Atelier des Vaters, Otto Tetjus Tügel, beobachtete was „Papachen“ tat und begann dann, selbst versunken, mit den ersten „Kritzelstudien“. Fortan waren Stifte, Pinsel, später auch Quast und Spachtel seine Werkzeuge um seinem Tatendrang Ausdruck zu verleihen. Auf Papier, Leinwand, Pappe, Spanplatten und Holz.

 

Es war ihm in die Wiege gelegt, er „musste" zeichnen & malen – so war es unumgänglich, daß er 1970 mit 20 Jahren das Kunststudium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg aufnahm und 1976 beendete. Er wurde „… ein direkter und fröhlicher Künstler, der an die Urkraft seiner Malutensilien glaubt. Sein Thema ist die Malerei selbst, Malerei als Element, als Naturquelle, als Explosionskraft für den Antrieb unseres Geistes.“ (Neue Malerei aus Hamburg, Dr. Alexej Kusak - 1983, Galerie Barlach Hamburg). 

 

Aus dieser Kraft heraus, offen für alles und neugierig auf alles, entsprang auch sein Motto „KUNST IST SCHWER ERZIEHBAR“, auf das wir in all seinen Schaffensphasen stoßen. Einige seiner Werke sind Prototypen des vitalen Expressionismus eben dieser 80er Jahre.

 

1981 wurde er vom Kunstmagazin ART entdeckt woraufhin sich intensive Kontakte zu anderen Malern, Künstlern und Kunstsammeln entwickelten, eine Reihe gemeinsamer künstlerischer Aktivitäten folgten. Sein Drang zur Malerei, sein unerschöpflicher Geist, seine ausgeprägte Musikalität mit etlichen Kompositionen ließ ihn niemals verharren im schon Bekannten, dass war ihm ein Graus, dass langweilte ihn.